Kunst auf Schloss Amberg

Ungefähr alle drei Monate heißt es Tapetenwechsel auf Schloss Amberg. Mit den Jahreszeiten ändert sich nämlich nicht nur die Natur rund um das Schloss, sondern auch das Ausstellungskonzept. Regionale und internationale Künstler:innen präsentieren ihre Werke in den historischen Räumlichkeiten und auf den umliegenden Schlosswiesen.

Kunstausstellungen

  • März - September 2025 Ausgewählte Werke x 3 (in Kooperation mit der Galerie Jean-Claude Maier)

    mit den Künstler:innen
    Selina Reiterer – Österreich/Vorarlberg
    Florian Adolph – Deutschland
    Theo Altenberg – Deutschland

    präsentiert von Jean-Claude Maier (Frankfurt |
    Bludenz)

    „Textilien haben vielfältige Qualitäten, sie sind visuell, taktil, handwerklich, sie sind eine zweite Haut, die Schutz bietet und Codes kommuniziert – sie sind performativ. Textilien sind fluide, bewegliche Körper- und Raumgestalter und haben von Natur aus etwas Interaktives an sich, man möchte sie anfassen. Eine konstante Suche nach außergewöhnlichem textilem wie nicht textilem Material führen mich immer wieder über Grenzen in fremde Disziplinen.“ – Selina Reiterer

    „Ich verstehe meine Arbeiten als Prototypen. Ich entwickle Werke und Konzepte, die einen offenen Diskurs über die Gegenwart ermöglichen. Dazu nutze ich den Ansatz einer fiktionalen Archäologie als assoziatives Werkzeug zu den eigentlich kontraintuitiven Bereichen der neuen Technologien, virtuellen Welten und gesellschaftlichen Herausforderungen.“ – Florian Adolph

    „Seit den frühen 70er Jahren arbeite ich in verschiedensten Medien. Fotografie, Film, Performance und Sprache. Die Malerei wird ab 1988 zu meinem bestimmenden Medium. Meine Bilder sind die Ergebnisse von Wechselwirkungen der „Eigenschaften“ von Masse, Fließgrad, Schwerkraft und Zeit. Es geht um dickflüssige vs. dünnflüssige Schichten, unterschiedlich lange Trocknungsprozesse, verschiedene „Aggregatzustände“. – Theo Altenberg

    Selina Reiterer
    Selina Reiterer
    Selina Reiterer - Touring 2019
    Selina Reiterer - Touring 2019
    Florian Adolph
    Florian Adolph
    Florian Adolph - „Paradigitale Malerei (01)", 2017
    Florian Adolph - „Paradigitale Malerei (01)", 2017
    Theo Altenberg
    Theo Altenberg
    Theo Altenberg - 2014 Untitled (Hell 006)
    Theo Altenberg - 2014 Untitled (Hell 006)
  • Oktober - Februar 2026Der Atem so flüchtig wie das Leben - Harald Gfader

    mit den Künstler
    Harald Gfader – Österreich/Vorarlberg

    „Ein gemaltes Bild ist Erzähler, Vermittler, ist Poesie,
    ist auch gern surreal. Weil doch das Erfinden, Dichten oder Fabulieren beim Malen immer das Malen ist! Die Kunst des Momentes, ist während des Malens das der metaphysischen Befindlichkeiten zusammen in einer Morphologie Sprache ausgedrückt. Weil, der Maler, ein Kind seiner Zeit, macht so die Zitate.“ – Harald Gfader

    Ich arbeite bewusst nicht in thematisch oder chronologisch geordneten Bildreihen, sondern in offenen Gruppen, in denen sich Werke lose zueinander verhalten. Manche Gemälde stehen für sich, andere ergänzen sich wie Fußnoten durch Format, Schichtung und Ausdruck – das Ganze bleibt offen und lädt zu neuen Betrachtungen ein.

    Für mich ist Malerei Erzählung und Poesie, oft mit surrealem Charakter. Der Entstehungsprozess vereint Intuition, Stimmung und Zeitgeist. Gesellschaftlich enge Themen interessieren mich nicht! Trotz meiner Ausflüge in andere Kunstformen bleibe ich Maler, denn die Malerei ist meine Sprache.

    Durch das Wissen alter Techniken einbeziehen „artfremden“ Materialien bewahre ich mir die Unabhängigkeit vom Mainstream. Meine Kunst folgt dem spielerischen Prinzip der Metapher im Sinne Emanuel Thesaurus’: „..dem Entdecken neuer Beziehungen.“ Die Ausstellung „Ein Bild so flüchtig wie der Atem, so verschwindend wie das Leben“ schließt sich auch an vorhergehende Präsentationen an. Es geht mir um das offene Spiel des Sehens, einer Befindlichkeit des Momentes, um ein Gesamtbild jenseits fester marktkonformer Aussagen, künstlicher Identitäten.

    Stets bleibe ich zurückhaltend – dadurch frei.
    Ich begrüße die Einsamkeit des Moments,
    denke in Farben,
    verirre mich fast blind, zur Unschärfe,
    mit dem Bleistift suchend die Linie,
    am liebsten in jener kleinen Stunde vor dem Schlaf.
    Würde Kunst zur universellen Sprache verkommen – wäre sie tot.

    Hier geht es zur Biografie & Arbeitsauszug des Künstlers.

     

    Harald Gfader
    Harald Gfader
    OPERETTE 2025, Mixed Enkaustix auf Holz 180x100
    OPERETTE 2025, Mixed Enkaustix auf Holz 180x100
Im Gespräch mit der Galeristin Sophia Vonier
Interview

Im Gespräch mit der Galeristin Sophia Vonier

Was macht Schloss Amberg als „Kunstort“ aus? Wie eignen sich die Räumlichkeiten für Kunstausstellungen? Inwiefern unterscheiden sich die Räumlichkeiten zur klassischen Kunstgalerie und was ist das Besondere für den/die Besucher:in?

Im Gespräch mit Sophia erfahren Sie mehr.

Zum Interview
„Die Räumlichkeiten von Schloss Amberg haben einen ganz besonderen historischen Spirit, der die eigenen Kunstwerke in einem neuen Licht und Kontext erscheinen lässt."
Marco Spitzar, Klebekünstler & Designer aus Schwarzach / Vorarlberg

Das Schloss im Wandel der Zeit

Klingel über der Treppe damals vs. Glasfenster von Künstler Martin Häusle heute

1960/2022
Heute Heute
Früher Früher