Schloss Ambergs Geschichte
Obwohl Schloss Amberg seit über 500 Jahren Feldkirch schmückt, wird es in der Literatur recht stiefmütterlich behandelt. Hier erfahren Sie mehr über die Geschichte des Schlosses, seine Besitzer und wie es heute genutzt wird.
Familie Scheyer auf Schloss Amberg
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1. Generation
Den aus Vorarlberg stammenden und in Wismar (DE) tätigen Baumeister Fidel Scheyer zog es zur Zeit der Weltwirtschaftskrise 1929 wieder zurück in seine Heimat und er suchte daher eine Behausung in Vorarlberg. Sein Sohn Otto schrieb ihm eine Postkarte, in der er dem Vater über ein Schlösschen in Feldkirch berichtete, das in der Zürcher Zeitung um 30.000 Schilling angeboten worden war. Fidel und seine Frau Maria Mechthild verliebten sich auf den ersten Blick in Schloss Amberg und kauften das Anwesen direkt (wie ein kurz darauf folgender Tagebucheintrag von Maria Mechthild Scheyer belegt). Es bot nicht viel Komfort, aber die schöne Lage auf dem Hügel mit dem vielen landwirtschaftlichen Grund inspirierte ihn und er pflanzte einige Hochstammapfelbäume, von denen heute noch welche existieren und für die Apfelsaft- und Ciderproduktion genutzt werden.
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2. Generation
1952 zog Otto Scheyer, Fidels Sohn, mit seiner Frau Thusnelda („Nelly“) ins Schloss. In den 60ern machten sie daraus erst eine einfache Gaststube („Schlossschänke Amberg“), später eine Frühstückspension mit 15 Zimmern, nachdem immer mehr Anfragen von deutschen und niederländischen Sommerfrischlern kamen. In den 60ern wurde somit erstmals ans Schloss angebaut und es entstanden Gästezimmer mit fließend warm und kalt Wasser. In den 70ern kam noch ein schmaler Anbau nordseitig dazu, um in jedem Stockwerk Toiletten zu haben. Nelly und Sohn Thomas führten die Pension viele Jahre gemeinsam.
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3. Generation
Der zweite Sohn, Mathias, baute den ehemaligen Torggel und späteren Kuhstall neben dem Schloss zum Wohnhaus aus und begann 1986, gemeinsam mit seiner Frau Jutta, Wein am Schlosshang anzubauen. Die Tradition des Weinbaus an dieser Stelle reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Auch für das Schloss musste nach zwischenzeitlichem Leerstand eine neue Nutzung gefunden werden und so entschieden sich Mathias und Jutta 2008 für eine umfangreiche Renovierung. Damit wurden Haus und Garten für die Öffentlichkeit wieder zugänglich und zur Eventlocation gemacht. Dabei wurde besonders auf den Erhalt des Gebäudes und seinen unverwechselbaren Charme Wert gelegt. Im Haus sind noch original Holzdecken sowie ein Kellergewölbe aus 1500 zu finden, das heute als unser Weinkeller in neuem Glanz erstrahlt. Und auch das Mobiliar erzählt von der wechselhaften Geschichte. Neben einem kunstvoll schmiedeeisernem Luster prägen farbenfrohe, bequeme Stühle aus Pensionszeiten gemischt mit moderner Kunst das Erscheinungsbild.
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4. Generation
Die Anforderungen an die Haustechnik und der Wunsch, das Gebäude optimal für die Zukunft zu wappnen, zwangen die Familie 2018 zu einem weiteren nordseitigen Anbau. Es entstand ein separater Eingang zur Küche für Anlieferung und Abholung, sowie ein barrierefreier Zugang zu allen Stockwerken durch den Einbau eines Lifts.
Seit 2023 kümmern sich die Töchter, Julia und Anna, um die Verwaltung des Schlosses, den Markenauftritt und den Vertrieb der eigenen Produkte.
Das Schloss im Wandel der Zeit
Werbeanzeige Pension Schloss Amberg damals vs. Auffahrt zur Eventlocation heute
Schloss Ambergs Team
Gemeinsam mit Eventplanerin Stefanie Lässer und Privatkoch Daniel Kohler bringt Familie Scheyer seit 2023 mit neuen Eventformaten frischen Wind in die alten Gemäuer.